Musik

Freitag, 19. Dezember 2008

Die Schwester der Sprache

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/-/id=660334/nid=660334/did=4175504/i4mxq8/index.html

Die Musik hat Evolutionspsychologen ratlos gemacht: Unser Gehirn ist offenbar darauf angelegt, Musik zu genießen oder gar hervorzubringen. Diese Fähigkeit scheint genetisch angelegt zu sein. Doch wozu? Offenkundig bringt das Musizieren keinen unmittelbaren Überlebensvorteil - warum also wurde der Mensch musikalisch? Lange haben Hirnforscher die Musik als evolutionäres Abfallprodukt betrachtet. Inzwischen können sie ihre Entstehung besser erklären. Viele Indizien sprechen dafür, dass die Musik mit der Sprache verwandt ist. Musik und Sprache wären demnach - ähnlich wie Mensch und Affe - aus einem gemeinsamen Vorgänger hervorgegangen: einer Kommunikationsform, für die der Prähistoriker Steven Mithen einen einprägsamen Fachausdruck gefunden hat. Er nennt sie "Hmmmm".

Klavierspielen macht klug

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/-/id=660334/nid=660334/did=4150874/l1c7ly/index.html

Durch Musik kann das Gehirn verändert werden, das zeigen aktuelle neurowissenschaftliche Studien. Intensives Musizieren hat große Auswirkungen auf die Grobstruktur des Gehirns und die Größe des Kleinhirns. Das Musizieren gilt deshalb heute als Paradebeispiel für die viel beschworene Plastizität des Gehirns. Hinzu kommt, dass Menschen, die ein Instrument spielen, über eine große soziale und emotionale Kompetenz verfügen. Macht Musik also den Menschen klüger und auch besser? Professor Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikphysiologie an der Universität Hannover, gibt Antworten.

Hören, was nicht erklingt

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/-/id=660334/nid=660334/did=4176178/50ygta/index.html

Warum hören wir einen Opernsänger laut und klar, obwohl das Orchester doch viel lauter tönt als er? Weil das Gehirn für die menschliche Wahrnehmung Klänge ergänzt, die eigentlich gar nicht hörbar sind. Solche kleinen Betrügereien begeht es ständig. Forscher haben akustische Täuschungen konstruiert, mit denen die Tricks des Gehirns hörbar werden. Wissenschaftler lassen beispielsweise eine Melodie erklingen, die in Wirklichkeit aus Momenten der Stille besteht. Gesprochene Sprache erscheint auf einmal gesungen. Musiker haben mit ähnlichen Effekten gespielt. Pink Floyd verwendet in einem Stück eine scheinbar endlos ansteigende Tonfolge. Peter Tschaikowsky orchestrierte eine Passage seiner 6. Sinfonie so verwirrend, dass Konzertbesucher die Geigen auf der Seite des Orchesters hören, auf der sie gar nicht sind.

Schlauer und sozialer, fröhlicher und gesünder

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/-/id=660334/nid=660334/did=4175844/cqbh93/index.html

Acht Millionen Deutsche singen und spielen in einer Band oder einem Orchester. Glaubt man Zeitungsberichten, dann sind sie intelligenter und sozialer als Menschen, die keine Musik machen. Denn: Wer regelmäßig musiziert, lernt sich in eine Gruppe zu integrieren, fördert das kognitive Denken, stärkt sein Immunsystem, hebt die Stimmung und beugt Altersdemenz vor. Doch die gemessenen Effekte sind teilweise umstritten und individuell verschieden. Erwiesen ist mittlerweile, dass das reine Hören von Musik keine dauerhafte Wirkung auf den Intelligenzquotienten hat. Wer Mozart nur lauscht, wird dadurch nicht schlauer, allenfalls sanfter.

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